Donnerstag, August 10, 2006

Erich Kästner: Sachliche Romanze

Sachliche Romanze

Als sie einander acht Jahre kannten
(und man darf sagen: sie kannten sich gut),
kam ihre Liebe plötzlich abhanden.
Wie andern Leuten ein Stock oder Hut.

Sie waren traurig, betrugen sich heiter,
versuchten Küsse, als ob nichts sei,
und sahen sich an und wußten nicht weiter.
Da weinte sie schließlich. Und er stand dabei.

Vom Fenster aus konnte man Schiffen winken.
Er sagte, es wäre schon Viertel nach Vier
und Zeit, irgendwo Kaffee zu trinken.
Nebenan übte ein Mensch Klavier.

Sie gingen ins kleinste Café am Ort
und rührten in ihren Tassen.
Am Abend saßen sie immer noch dort.
Sie saßen allein, und sie sprachen kein Wort
und konnten es einfach nicht fassen."

3 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

huneckes "guter" einfluss hm? xD
kuss, dein bebi

Lina hat gesagt…

*g*
jajaja:D wenn ich schon von ihm träume ....ôO

kulo hat gesagt…

ehm ...naja
das nenn ich mal sehnsucht XDDDD